Sinnen erleben und zugleich die nähere Heimat erkunden. Zunächst fuhren wir mit dem Biosphärenwanderbus über Weilheim und Gruibingen nach Wiesensteig. Hier bekamen wir eine Führung zur Geschichte der Stadt, die bereits im Jahr 1356 unter den Grafen von Helfenstein das Stadtrecht verliehen bekam. Überhaupt prägten die Grafen von Helfenstein über die Jahrhunderte das Leben in dieser mittelalterlichen Stadt. Wir wanderten anschließend zum Filsursprung, einer Karstquelle, aus der das versickerte Regen- und Oberflächenwasser oberhalb undurchlässiger Jura- Schichten der Alb austritt. Bei einer Quellschüttung von durchschnittlich 160 Liter je Sekunde fließt das Gewässer als Fils nach 63 km bei Plochingen in den Neckar. Anschließend wanderten wir zum „Grauen Stein“ einem markanten Punkt seit der Frühgeschichte. Nach den Allemanen und Römern diente der „Graue Stein“ auch den Herzögen von Zähringen, den Herzögen von der Teck, den Grafen von Aichelberg und den Grafen von Württemberg als Merkstein für die Abgrenzung gegenüber den Grafen von Helfenstein. Wir wanderten dann zur Ruine Reußenstein. Die Burg wurde gegen 1270 erbaut und diente überwiegend zur Kontrolle des Albaufstiegs vom Neidlinger Tal. Sie hatte eine wechselvolle Geschichte, u.a. waren die Grafen von Helfenstein über 100 Jahre Besitzer der Burg. Nach deren Aussterben war die Burg für ca. 200 Jahre unbewohnt, sie kam anschließend in das Eigentum der Bayrischen Hofkammer und ab 1806 zu Württemberg. Im Jahre 1964 wurde dann die Ruine an den damaligen Kreis Nürtingen verkauft und renoviert. Sie gehört jetzt dem Landkreis Esslingen. Diesen schönen Ausflug ließen wir abschließend in gemütlicher Runde im Hofgut ausklingen. (Text und Bilder: B.Janorschke)