Rundtour zu vielen Brunnen
Brunnen, schöne Ausblicke und viel Sonne waren besondere Merkmale einer Nachmittagswanderung des Albvereins am 6. September. Die 32 Teilnehmer, davon 3 Kinder, nahmen den Parkplatz beim Sängerheim des Sängerkranzes St. Bernhard-Wiflingshausen als Ausgangspunkt der Tour. Gleich am Anfang kam die Gruppe zum Sieben-Fische-Brunnen der Familie Haug, der in einem Vorgarten steht und die sieben Kinder des Ehepaares symbolisieren soll.
Der nächste war der Achtröhren-Brunnen, er ist das Wahrzeichen von Wäldenbronn. Die alte, barocke Brunnensäule von 1764 zierte früher den Esslinger Fischbrunnen und wurde 1878 hierher versetzt. Sie wurde am 3. März 1944 bei einem Luftangriff zerstört und 1949 originalgetreu wiederhergestellt. Die gut ausgeschilderte Wegstrecke ist durch die blaue Silhouette des Achtröhren-Brunnens gekennzeichnet. Der Wanderweg ging auf die Höhe mit fantastischen Ausblicken. Das Gerechtigkeitsbrünnele ist eine Entschädigung der Freiherren von Palm, die nach 1800 eine Wasserleitung vom Obertal zum Schloss Hohenkreuz bauen ließen und denen das Wasser abgegraben haben. Der nächste war der Lindhaldenbrunnen. Der kleine, abgelegene Weiher Lindhalde wurde erst 1957 an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Bis dahin wurde die Wäsche am Brunnen gewaschen. Das Katharinenbrünnele liegt im Tal unterhalb der Katharinenlinde direkt an einem Bach. Der Brunnen am Belzbach diente den Bewohnern von Wiflingshausen lange Zeit als Wasserstelle. So auch 1945, als in Wiflingshausen für drei Tage das Wasser ausfiel und sich die Bewohner in einer langen Schlange zum Wasserholen anstellen mussten. Der Kelterbrunnen steht gegenüber der alten Wiflingshausener Kelter, für die er früher das Wasser lieferte. Etwa 1915 wurde der Weinbau aufgegeben, seither trinkt man Most.
Der gemütliche Abschluss war im Sängerheim, wo die Wanderer bestens bewirtet wurden. Alle Teilnehmer sprachen Gerhard Speidel Lob und Dank aus für die schöne und lehrreiche Wanderung. (er)