Albvereinsradler auf großer Tour im Kinzigtal und in der Ortenau vom 23.-28.Aug.2009

15 Wolfschlüger, 10 Esslinger und 7 Scharnhäuser unternahmen dieses Jahr mit unserem Partner dem Busunternehmen Weiss & Nesch Radreisen eine Radtour in den südlichen Schwarzwald und das Rheintal, in die Heimat unseres ehemaligen
1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Wolfschlugen, Bernd Späth.

Leider konnte er die Tour, die von ihm geplant und bis ins Detail ausgearbeitet wurde, nicht mehr miterleben.
Ihm sei deshalb diese Radwoche gewidmet.

Landschaftlich ist dieses Gebiet ebenso beeindruckend wie unterschiedlich.

Mittelgebirge, Tannenwälder und ein offenes, ebenes Tal mit Rebhügeln wechseln sich ab. Dabei waren die Radwege sehr einfach zu bewältigen, führten sie meist sehr eben durch die wunderbare Landschaft.

Die ersten beiden Tage waren ganz dem Radfahren gewidmet. So wurde nach der Fahrt mit dem Bus bis Alpirsbach der Kinzig Radweg talwärts erkundet, dabei boten die malerisch schönen Ortschaften am Wegesrand wie z. B. Schiltach, Hausach, Haslach und Steinach Gelegenheit zu Pausen und Besichtigungen. Nach ca. 55km Radlstrecke erreichten wir unser Standquartier, das “Schwarzwaldhotel“ in Gengenbach.

Am folgenden Tag konnten wir das Elztal kennen lernen. Von Elzach über Waldkirch, Emmendingen, Herbolzheim erreichten wir nach ca. 50km den Weinort Ettenheim. Bei einer anschließenden Weinprobe im Weingut Weber kamen wir in den Genuss von vorzüglich ausgebauten Weiß- und Rotweinen.

Der dritte Tag gestaltete sich in Form einer kombinierten Schiffs- und Radreise. Das Ziel war das “Naturschutzgebiet Taubergießen“.

Der Name “Taubergießen“ stammt von einem gleichnamigen Gewässerlauf im nördlichen Teil des Gebiets. “Gießen“ sind von Grundwasser gespeiste Fließgewässer, die für das Naturschutzgebiet besonders charakteristisch sind. “Taub“ geht auf eine alte Bezeichnung von Fischern für ein nährstoffarmes Gewässer mit geringem Fischbestand zurück.

Nach Start in Gengenbach erreichten wir über Schuttern, Lahr unseren Zielort Kappel.

Hier erwartete uns die Familie Krämer in ihrer Waldhütte zu einem Vesper in Form von geräucherten Forellen, geräuchertem Aal dazu Kartoffelsalat, Grüner Salat und Brot. Für den Durst gabs Säfte, Wasser, Bier, Sekt und Weisherbst. Danach durften wir in den traditionellen Fischerbooten, den so genannten Nachen, durch eine herrliche unberührte Natur - Deutschlands letzte Wildnis am Oberrhein - fahren.

Nach ca. 2 Stunden Natur pur wurden wir noch von der Fam. Krämer mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen verwöhnt.

Am 4. Tag gönnten wir unserem Fahrrad eine Ruhepause. Unser Bus brachte uns in den bekannten Weinort Durbach, wo wir eine Wanderung durch die Weinberge auf das Schloss Staufenberg unternahmen. Bei einer Rast im Schlosshof ergab sich die Gelegenheit den guten Wein zu kosten. Gegen 13 Uhr erreichten wir wieder unseren Bus, wo uns Busfahrer Eduard mit Maultaschen in der Brühe erwartete.

Nach dem Abendessen konnte man an einem Nachtwächterrundgang durch Gengenbach teilnehmen.

 

Im Schlosshof“

Am 5. Tag war Start zu unserer längsten Tour, von Gengenbach über Offenburg, Kehl zur Kinzigmündung und über Rheinbischofsheim nach Achern.

Durch verträumte Dörfer erreichten wir Offenburg, die Stadt zwischen Rhein und Reben. Offenburg ist mit seinen 400.000 Einwohnern die größte Stadt des Ortenaukreises und eine wichtige Kongress- und Messestadt. Sie ist außerdem das Zentrum des mittelbadischen Wirtschaftsraums. Neben zahlreichen Unternehmen wie EDEKA Südwest, Markant, Vivil, tesa, Hansgrohe, Meiko oder Hobart befindet sich hier auch der Sitz des Medienkonzerns Hubert Burda.

Nach kurzem Halt auf dem Marktplatz gings einmal links, einmal rechts der Kinzig unserem Zwischenstopp, der Kinzigmündung, entgegen. Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir die Mündung, wo uns Busfahrer Eduard schon mit heißen Würstchen erwartete.

Gestärkt ging es kurz auf dem Rheindamm weiter, um dann über Rheinbischofsheim ostwärts durch Wald, Wiesen und Maisfelder Achern zu erreichen. 65km hatten wir hinter uns und jeder war froh als der Bus in Sichtweite kam. Nach dem Verladen der Räder gings zurück ins Hotel.

Der 6. Tag, Tag der Heimreise. Nach dem Verladen der Koffer und der Räder, war zunächst Straßburg unser Ziel. Eine kompetente Stadtführerin erklärte ausführlich alles Wissenswerte über das Regierungsviertel, das Wilhelminische Viertel sowie über das bekannteste Bauwerk, das Straßburger Münster, das bis zum Bau des Ulmer Münsters bis dahin das höchste kirchliche Bauwerk war. Nach der Führung war noch genügend Zeit, auf eigene Faust die belebte Innenstadt zu besichtigen.

Weiter gings, unterbrochen durch eine kurze Kaffeepause mit Gugelhupf, auf der elsässischen Weinstraße bis Wissembourg zum Deutschen Weintor, um dann über Kandel nach Karlsruhe und die A8 Wolfschlugen zu erreichen.

Eine schöne, erlebnisreiche Radwanderwoche ging zu Ende. Alles, das Wetter, das Hotel, das tägliche 3 Gänge Menü, die einzelnen Touren hat diesmal gepasst. Ein großes Lob und Dank von allen Teilnehmern an Monika, Erika und Eduard die uns mit den mittäglichen Vespern hervorragend versorgt hatten und last but not least unserem Radführer Wilfried, der immer wieder den richtigen Weg zu den einzelnen Zielen fand.